Für das friedliche Zusammenleben leisten die Landeskirchen und Religionsgemeinschaften laut Evi Allemann «einen wichtigen Beitrag». Foto: Ruben Sprich

Religionsgemeinschaften tragen zu Gesellschafts-Kitt bei

Evi Allemann zur Messerattacke gegen einen orthodoxen Juden

Die Messerattacke eines 15-jährigen Muslims gegen einen jüdisch-orthodoxen Mann in Zürich sorgte für Gesellschaftskritik. Die Berner Religionsministerin Evi Allemann findet, dass Religionsgemeinschaften dabei gegen eine Formierung von Parallelgesellschaften helfen würden.

Die Messerattacke eines muslimischen Jugendlichen gegen einen orthodoxen Juden in Zürich hat zu Diskussionen über die Ursachen dieser terroristischen Tat geführt. Thema ist dabei insbesondere, ob es in der Schweiz Parallelgesellschaften gibt.

Die Berner SP-Regierungsrätin Evi Allemann sieht die Gefahr einer Parallelgesellschaft. Sie ist aber von ihrer Arbeit als Religionsministerin im Kanton Bern überzeugt: «Unsere religionspolitische Arbeit ist auch ein Schutz gegen Abschottungstendenzen», sagt sie im Gespräch mit der Berner Zeitung vom 4. März.

Verunsicherung führt zum Rückzug

Für das friedliche Zusammenleben leisten die Landeskirchen und Religionsgemeinschaften ihrer Meinung nach «einen wichtigen Beitrag». «Ich will zu diesem Kitt beitragen», sagt sie und gibt dies als einen Grund für ihr politisches Engagement an.

Zu Parallelgesellschaften kommt es nach ihrer Ansicht rasch. Wer sich verunsichert fühle – und das seien aktuell viele – ziehe sich in seine eigene Welt zurück und lebe in seiner eigenen Realität.

«Entscheidend ist, dass die Menschen die staatlichen Institutionen respektieren und dass es gemeinsame Regeln für das Zusammenleben gibt.» Sorgen bereiten ihr die Zunahme sowohl antisemitischer als auch islamophober Äusserungen. kath.ch

 

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