Rudolf Daniel Sinzig ist Chorleiter in Thun. Foto: zVg

Rudolf Daniel Sinzig

In der Kirche bin ich derjenige, der den Gottesdienst musikalisch und liturgisch passend bereichert

Rudolf Daniel Sinzig (65) ist seit 1990 Chorleiter in Thun.

Interview: Nicole Arz

Was lieben Sie an Ihrer Tätigkeit?
Es ist die Arbeit mit meinen motivierten und überaus fleissigen Sängerinnen und Sängern, welche auch bereit sind, neue und zum Teil ungewohnte Musik kennenzulernen und zu erarbeiten.

Was ist Ihnen eher lästig?
Es kann vorkommen, dass ich einer Solistin oder einem Solisten erklären muss, dass bei einer nächsten Aufführung einer Orchestermesse mal jemand anderes berücksichtigt wird. Schildern Sie einen schwierigen Moment! Leider musste ich vor einigen Jahren einer Sängerin nahelegen, den Rücktritt zu erklären. Sie hatte offensichtlich Probleme mit dem Gehör, was sich auf die Reinheit ihres Gesangs auswirkte.

Wie leben Sie?
Im Bewusstsein, dass ich bis jetzt stets gesund sein durfte und dies alles andere als selbstverständlich ist.

Worauf vertrauen Sie in Ihrem Leben?
Seit ich denken kann, vertraue ich auf die Macht der Musik. Als grosser Musikliebhaber kann ich kein Skeptiker sein. Die Musik ist die tägliche Begleiterin, welche mir hilft, dunklere Momente zu erhellen und positive Erlebnisse zu verstärken.

Erzählen Sie von einem berührenden Erlebnis!
Nach der Aufführung einer Mozart-Messe kam ein sehr betagter Mann auf mich zu. Er war begeistert von unserer Arbeit und sagte mit feuchten Augen: Solange mich meine alten Beine noch tragen, werde ich die Chorauftritte weiterhin besuchen.

 

 

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