Europaweit widmet sich der Tag der Jüdischen Kultur der Frage der «Erinnerung» («Memory»). In der Berner Synagoge wird über die ersten Stolpersteine geprochen, die im Juni in Bern gesetzt wurden, und über den Prozess gegen die «Protokolle der Weisen von Zion» vor 90 Jahren, der bald auf Berns Bühne und Strassen kommt.
Programm
14.00–15.00: Wie die fünf «Stolpersteine» im Juni 2023 nach Bern kamen...
...und wie der Mord am Berner Viehhan̈ dler Arthur Bloch von 1942 bei Nachfahren bis heute Spuren hinterlassen hat. Beteiligte berichten. Wir fragen nach, was Stolpersteine bewirken können, und wie ein verantwortungsvoller Umgang mit Geschichte aussehen sollte.
15.00–16.00: Der Berner Prozess von 1933–1937 kommt auf Berns Bühne und Strassen
Ob für Hitler oder Corona-Leugner: Die «Protokolle der Weisen von Zion» waren und sind Grundlage für antisemitische Verschwörungstheorien. Das Berner Theater Effinger setzt den Showdown zwischen Juden und Nazis von 1933 bis 1937 vor Berner Gericht in Szene und zeigt die Aktualität bis heute (ab März 2024).
Der Mut des Protagonisten und jüdischen Klägeranwalts Georges Brunschvig ist Ausgangspunkt für einen Berner Stadtrundgang über Zivilcourage (ab 14. Okt. 2023).
Die drei Macherinnen Christiane Wagner (Künstlerische Leitung Theater Effinger), Gornaya (Autorin) und Uta Plate (Theatermacherin) skizzieren die Projekte.
Dieser Kampf gegen die antisemitischen «Protokolle der Weisen von Zion» vor 90 Jahren gehört auch zur Geschichte der Jüdischen Gemeinde Bern, denn sie war damals eine der Klägerinnen.
Sonntag, 3. September, 14.00–16.00
Kapellenstrasse 2, 3011 Bern (Synagoge)
Für Nicht-Mitglieder ist eine Anmeldung bei info@jgb.ch bis 30. August obligatorisch, Eintritt nur mit Personalausweis/ID.
Eine frühere Ankunft (ca. 13.30-45 h) ist empfohlen.
