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Verschiebe nichts auf morgen, …

Bistumskolumne von Georges Schwickerath

… was du heut’ noch kannst besorgen. Das neue Jahr ist bereits im vollen Gange. Viele gute Vorsätze zum Jahresbeginn sind längst vergessen oder über Bord geworfen. Dennoch ist es gut, gewisse Lebensprinzipien oder -weisheiten zu haben. Eine davon ist die eingangs erwähnte.

Dass man unangenehme Dinge verschiebt, ist nachvollziehbar. Aber viele von uns haben die Tendenz, auch ihre Lebensträume, Sehnsüchte und Herzenswünsche zu verschieben. Nicht jetzt, das mache ich dann nächstes Jahr oder wenn die Kinder aus dem Gröbsten heraus sind oder wenn ich pensioniert bin.

Im vergangenen Jahr ist meine Schwester an Krebs gestorben. Sie gehörte auch zu diesen Zeitgenoss:innen. Wenn ich in Pension bin, mache ich diese oder jene Reise usw. Kaum war sie pensioniert, wurde sie krank und konnte all die verschobenen Wünsche nicht mehr umsetzen. Mit ihr wurden ihre Pläne und Träume begraben. Kein Einzelfall, leider. Aber es macht mich nachdenklich.

Im Buch Kohelet heisst es: «Alles hat seine Zeit.» Vielleicht ist jetzt die Zeit darüber nachzudenken, was unaufschiebbar ist in dem Jahr, das jetzt noch vor mir liegt. Das Schöne verdient keinen Aufschub.

Georges Schwickerath,
Bischofsvikar der Bistumsregion St. Verena, zu der auch der Kanton Bern gehört

«Was mich bewegt» im Überblick

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