Die röm.kath. Kirchgemeinde Biel und Umgebung unterstützt zahlreiche Bieler Institutionen wie die Gassenküche . . .

Verteidigen wir die christlichen Werte!

Weniger Mittel trotz steigender Nachfrage, ein Verhängnis? Oder- wo Licht ist, da ist auch Schatten.

Weniger Mittel trotz steigender Nachfrage, ein Verhängnis? Oder- wo Licht ist, da ist auch Schatten.

Die Politik legt die «Regeln des Zusammenlebens in der Gesellschaft» fest, sie gibt die Rahmenbedingungen vor und regelt damit auch die Zuteilung der Mittel an die Kirchen und als Folge davon deren Handlungsfähigkeiten zugunsten der Kirchgemeindemitglieder, aber auch der Gesamtgesellschaft. Unabhängig von parteipolitischen Sympathien müssen wir uns, wenn wir von den politischen Entscheidungen betroffen sind, in die Politik einbringen.

Anfang September hat der Grosse Rat in erster Lesung, mit überwältigender Mehrheit das neue Landeskirchengesetz befürwortet. Kern dieses Gesetzes ist ein neues Finanzierungsmodell für die Landeskirchen. Diese sollen ihre Geistlichen künftig selber anstellen und entlöhnen. Damit verbunden ist die Anerkennung der sozio-kulturellen Leistungen, die die Kirchen auch dank dem Einsatz vieler Freiwilliger, für die Gesamtgesellschaft erbringen. Die Aufklärungs- und Überzeugungsarbeit der Landeskirche und auch einiger Kirchgemeinden hat Früchte getragen; mit der Unterstützung des Kantons können wir zufrieden sein.

Gewiss, der Kanton muss die Unternehmenssteurern senken um im interkantonalen Steuerwettbewerb mitzuhalten, aber in diesem Umfang? Die kantonale Steuerstrategie beraubt nicht nur den Kanton und die Gemeinden, sondern auch die Kirchgemeinden wichtiger finanzieller Ressourcen. Unsere Kirchgemeinde ist speziell betroffen und rechnet mit bis zu CHF 600'000 weniger Einnahmen, ohne Einberechnung der geplanten Massnahmen auf Bundesebene.

Bereits im Jahr 2018 werden interne Spar- und Optimierungsmassnahmen umgesetzt, wenn immer möglich sollen dabei Entlassungen vermieden werden. Wie viele Jahre ist es wohl noch möglich, mehr als CHF 700'000 für die durch unserer Sozialarbeiter/innen geleisteten sozialen Angebote, aber auch für die Subvention regionaler Institutionen, zu investieren? Ohne die Kirchen als Hauptsponsor müsste die Villa Ritter ihre Tore schliessen; auch Multimondo, die Gassenküche, die Gassenarbeit, Sans-Papiers oder die Passantenhilfe, um nur die grössten zu nennen, werden von uns unterstützt.

Der Kanton sieht weiter vor, Leistungen auf die Städte zu übertragen und die Sozialhilfebeiträge zu kürzen. Die Stadt Biel, mit ihren Zentrumslasten wird von diesen Massnahmen hart getroffen, ihre Bewohner/innen werden wohl vermehrt an die Kirchen gelangen, der ebenfalls die nötigen Mittel gekürzt wurden.

Schauen wir nicht tatenlos zu, engagieren wir uns und unterstützen wir jene, die unsere Interessen und die kirchlichen Werte politisch vertreten.

Pascal Bord, Verwalter der röm.-kath. Kirchgemeinde Biel und Umgebung

 

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