Verwirrend viele Wege

Führen all die synodalen Prozesse auch zum Ziel?

Synodale Prozesse sind in der katholischen Kirche derzeit auf verschiedenen Ebenen im Gang.  Am Anfang des Weges stand allerdings eine Krise der Kirche. Daran erinnert «pfarrblatt»-Redaktorin Sylvia Stam in ihrem Kommentar.

Im Herbst 2019 lancierten die Schweizer Bischöfe einen «Gemeinsamen Weg zur Erneuerung der Kirche» als Antwort auf eine «Krise in unserer Kirche». Sie wollten diesen Prozess «möglichst offen führen» und «Junge und Alte, Frauen und Männer, Laien und Geweihte» einbinden, schrieben sie damals in einem Communiqué.

Nur drei Monate später war vom «gemeinsamen Ringen» um diese Erneuerung die Rede. Wegen «unterschiedlichen Realitäten» wurde der Prozess in die einzelnen Bistümer delegiert und geriet dann – auch pandemiebedingt – weitgehend ins Stocken.

Dennoch kam es letzten Herbst auf nationaler Ebene zu einer Begegnung der Bischöfe mit dem Schweizerischen Katholischen Frauenbund und diesen Juni mit der Römisch-Katholischen Zentralkonferenz.

Nun ruft Papst Franziskus zu einem synodalen Weg für die ganze Weltkirche auf. Die einzelnen Bistümer sollen dazu ihre Gläubigen auf dialogischem Weg befragen. Auch wenn Papst Franziskus damit den Schweizer Bistümern etwas Beine macht, wirken die Prozesse auf den verschiedenen Ebenen doch recht verwirrend. Es bleibt zu hoffen, dass ob den vielen Wegen das Ziel nicht aus den Augen gerät: Eine Erneuerung der Kirche als Antwort auf eine Krise.

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