Die einen vorsichtig.
Die andern ungestüm.
Und überall eine leise Unsicherheit:
Sind wir zu ängstlich?
Oder zu unbekümmert?
Ruhige Strassen,
halbleere Züge,
wenig belebte Geschäfte.
Und dazu unruhige Gedanken,
aufgescheuchte Seelen,
ein voller Kopf.
In Kontakt durch Videokonferenzen,
OnlineWeiterbildungen,
Telefonkonferenzen.
Es fehlt der Händedruck,
es fehlt Schulter an Schulter
zu Tisch zu sitzen.
Die sehr viel haben,
profitieren,
kassieren,
verdienen.
Die kaum etwas haben,
verlieren Geld,
verlieren die Arbeit
verlieren gar die Hoffnung.
Immer neu sich einstellen.
Immer neu überlegen.
Immer neu sich entscheiden.
Werden wir geübt darin
und gestärkt ins neue Jahr gehen?
Werden wir müde davon
und kraftlos das neue Jahr
beginnen?
Verstummt sind die grossen Worte
von der Lehre aus der Krise,
von der Umkehr zu einem neuen
Leben,
von den neu zu eröffnenden
Wegen.
Und es bewähren sich die kleinen
Schritte,
unspektakulär,
praktisch,
hilfreich.
Da kommt Weihnachten gelegen,
dass Gott selbst klein anfängt.
Felix Klingenbeck