Foto: hrd_memorial

Zur Ermordung des guatemalteki­schen Bischofs Juan José Gerardi

Film und Gespräch am 9. November im Kino Rex

Vor 25 Jahren wurde unweit des Präsidentenpalastes in Guatemala-Stadt Bischof Juan José Gerardi Conedera brutal ermordet – zwei Tage, nachdem er den Bericht «Guatemala: Nunca más» der Öffentlichkeit vorgestellt hatte. Das Land ist erschüttert. Wer steckt hinter dem brutalen Mord am wichtigsten Aufklärer der Bürgerkriegsverbrechen? Unter der Leitung von Bischof Gerardi dokumentierte das Menschenrechtsbüro des Erzbistums von Guatemala (ODHAG) 50'000 Verbrechen aus dem 36 Jahre dauernden Bürgerkrieg. Aus dem Schlussbericht des Projekts zur Wiedererlangung des historischen Gedächtnisses «Guatemala: Nunca más» geht mit erschütternder Deutlichkeit hervor, dass der allergrösste Teil der Gräueltaten vom Militär begangen wurde. Der berührende Film würdigt die Arbeit des zur Ikone gewordenen Bischofs und seines Teams und zeichnet die Aufklärung des Mordes nach, die ein Netz von Korruption bis in die höchsten Sphären der Macht ans Tageslicht bringt.

Die «Kunst des politischen Mordes» ist – angesichts der jüngsten Berichte über Pläne zur Ermordung des im August gewählten Präsidenten Bernardo Arévalo – auch in Guatemala von 2023 ein brandaktuelles Thema. Im Anschluss an den Film gibt es per Zoom ein Gespräch mit dem Menschenrechtsbüro des Erzbistums von Guatemala, das die Arbeit von Bischof Gerardi weiterführt.

Moderation: Corsin Blumenthal, Guatemalanetz Bern

«El arte del asesinato político» (die Kunst des politischen Mordes), USA 2020, Dokumentarfilm von Paul Taylor. Spanisch/Englisch.
Donnerstag, 9. November, Kino Rex, Schwanengasse 9, Bern

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