Andrea Scherz, Owner und General Manager des Gstaad Palace Hotel

Im Advent laufen die letzten Vorbereitungen für die Wintersaison auf Hochtouren. Es ist wie vor der Erstaufführung eines Theaterstücks: viel Stress, viel Last-Minute-Details und Anfragen, die geregelt werden müssen – ich habe gar etwas Lampenfieber. Nichtsdestotrotz haben wir zu Hause einen schönen Adventskranz, und meine Partnerin schafft am Sonntagabend jeweils einen Moment Ruhe und Andacht für uns.

An Heiligabend stehe ich im Dienst der Gäste und Mitarbeitenden. Ich bin tagsüber und bis nach Mitternacht an der Arbeit. Trotzdem versuche ich, zwischen 17.00 und 19.30 eine Zimmerstunde zu nehmen, um mich auszuruhen und zu sammeln. Die meisten Gäste feiern im kleinen Familienkreis in unseren verschiedenen Restaurants und wollen nicht gross gestört werden. Sie schätzen aber ein «Merry Christmas», «Joyeux Noël» oder «Frohe Weihnachten» meinerseits.

Meinen Mitarbeitenden gegenüber empfinde ich grosse Dankbarkeit, dass sie an dem Abend arbeiten, und ich freue mich immer, auch ihnen frohe Weihnachten zu wünschen. In dieser Zeit gibt es immer wieder Leute, die aufgrund von Erinnerungen, Einsamkeit oder Heimweh etwas bedrückt sind. Somit muss ich manchmal auch ein bisschen Seelsorger sein und Aufmerksamkeit oder ein aufmunterndes Wort schenken.

Weihnachten bedeutet für mich viel Arbeit und Stress. Aber ich geniesse den Abend des 25. Dezembers, wenn wir mit der erweiterten Familie bei meinem Vater feiern. Besonders freue ich mich über das Zusammensein mehrerer Generationen.

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