Joseph Bisig, Leiter Kirchenmusik der katholischen Pfarreien Thun

Advent und Weihnachten sind für mich sehr intensiv, lassen sich aber vorbereiten. Der Kirchenchor probt für die Mitternachtsmesse, das Orchester ist längst engagiert, und ich freue mich darauf

Anderes gehe ich spontaner an. Es ist gut, auch mal zu improvisieren und so auf etwas eingehen zu können. Die frühen Rorate-Gottesdienste sind etwas Besonderes und eine Bussübung für Nachtmenschen wie mich. Wenn ich nicht zu viel singen muss, ist auch das machbar.

 

In einem Workshop für gregorianischen Choral zeige ich Interessierten, wie diese Musik auf ganz eigene Weise die Vorfreude auf Weihnachten ausdrückt. Nach dem Stephanstag gibt es eine kleine Verschnaufpause. An Epiphanie singen wir die Weihnachtsmesse nochmals und kosten so die Weihnachtszeit voll aus.

Weihnachtsmärkte, Düfte, die vielen Lichter oder all die schönen feilgebotenen Dinge sprechen mich schon an. Ich mache mich aber nicht abhängig und kann gut auch ohne all das leben.

Die Bedeutung von Weihnachten wurde mir erst in letzter Zeit klarer: «Et homo factus est», die Menschwerdung Gottes. Über Gott kann ich nichts sagen. Wenn er sich aber als Mensch zeigt, dann kann ich ihn erkennen. Diese Aussage ist so simpel, dass ich sie kaum zu machen wage. Hängt es damit zusammen, dass ich meine kleine Enkelin aufwachsen sehe – ein Wunder und ein Geheimnis, ein Geschöpf nach seinem Bild?

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