Geschichte der Kirche Heilig Kreuz, Langnau i.E.:

Bis zur Reformation war das Kloster Trub das kirchliche Zentrum vom oberen Emmental. Die Benediktinermönche dieses Klosters waren auch für die Seelsorge und die Gottesdienste in Langnau und Umgebung zuständig. Nahezu 400 Jahre nach der Reformation wurde am Pfingstfest 1900 im Hotel Hirschen in Langnau erstmals wieder eine Heilige Messe gefeiert. Doch von einer eigenen Kirche mit regelmässigem Gottesdienst war man damals noch weit entfernt. Bis Ende der zwanziger Jahre wurde Langnau von der Pfarrei Burgdorf durch Sonntagsmessen (alle 14 Tage in einem Schulhausraum) pastoral mit versorgt.

Eine eigene Kirche

Nach einer zweijährigen Planungs- und Bauzeit konnte man sich, dank dem unermüdlichen Einsatz von Pfarrer Louis Unternährer aus Burgdorf, den Wunsch nach einer eigenen kleinen Kirche erfüllen.
Am 14. September 1932, dem Fest Kreuz Erhöhung, war die Einsegnung und somit auch der Name Heilig Kreuz für die neue Kirche gegeben. Von da an wurde hier jeden Sonntag die Heilige Messe durch einen Priester von Burgdorf gefeiert.

Schrittweise machte man sich, da die finanziellen Mittel in der Diasporapfarrei bescheiden waren, an den Innenausbau der Kirche: Bau einer Kirchenorgel (1943), Einbau der Glasfenster von Leo Steck (1944) und Aufzug eines neuen Glockengeläutes (1963) in den Kirchturm.
Der Chorraum wurde (1973) durch fünf sakrale Bronzekunstwerke (Kreuz, Altar, Tabernakel, Ambo und Marienstatue) des Künstlers Remo Rossi neu gestaltet.

Seit dem 1. Januar 1970 ist Heilig Kreuz, Langnau eine eigene, selbständige Pfarrei und Kirchgemeinde; bis dahin gehörte man als Pfarr-Rektorat zu Burgdorf.

Seelsorge

Erst 1954 bekam Langnau einen eigenen katholischen Pfarrer mit Johann Buholzer. 1977 trat er ins Pensionsalter, doch keineswegs in den Ruhestand, er verrichtete weitere fünf Jahre den vollen Seelsorgedienst.
Im August 1982 zieht Pfarrer Hans Bloetzer als zweiter Seelsorger in Langnau ein. Im Jahre 1996 ging Pfarrer Bloetzer in Pension. Den Ruhestand verbrachte er in seinem Haus in Spiez. Am 30. Sept 1997 verunglückte Hans bei einer Bergtour im Mont-Blanc-Massiv. Vom Oktober 1996 bis 2009 wurde die Pfarrei durch den aus Deutschland stammenden Pfarreileiter Bernhard Mast betreut.

Einen „baulichen“ Wachstumsschritt durfte die katholische Kirchgemeinde Langnau durch den Kauf und Ausbau der alten Sternwarte (Oberfeldstr. 8) zum Pfarreizentrum erleben. Nach dem gelungenen Umbau (1995) sind sehr gefällige und vielseitig nutzbare Räumlichkeiten entstanden, die Begegnungen und ein lebendiges Gemeindeleben ermöglichen.

Weitere Renovationen an unserer Kirche waren nötig.

Leider war auch für uns geschwärzte Kirchenwände ein Thema. Als Grundübel scheint allgemein die Kerzen und die Heizung zu sein. Mit einer Innenrenovation (1997) wurde die nötigen Arbeiten ausgeführt.
Die Fassade der Kirche hat sich durch Witterungseinflüsse verschlechtert und somit stand eine Aussen-Renovation (2000) an. Unter Einbezug der Kant. Denkmalpflege des Kanons Bern wurde die Aussenfassade mit einem neuen Farbanstrich versehen, sowie Risse repariert und das Dach kontrolliert.

Die defekte elektrischen Fussbodenheizung zwang uns eine neue Heizung in Betracht zu ziehen. Die Entscheidung fiel auf die Fernwärme des neuen Wärmeverbund (Holzschnitzelheizung) in Langnau.

Der neue Plattenboden mit einer Superisolationsschicht gegen unten, beherbergt nun ca. 1000 m Heizrohre. Gleichzeitig wurden anstelle der Bänke Stühle mit Kniebänken entschieden. Die Innenrenovation wurde innerhalb zwei Monaten (August-September 2010) ausgeführt.

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