«pfarrblatt»-Chefredaktor Andreas Krummenacher. Foto: Ruben Sprich

Die Kunst der Macht

Editorial der aktuellen Ausgabe von Andreas Krummenacher

Den Mächtigen gehört die Welt. Das gefällt mir nicht. Macht durchwebt die Struktur unserer Gesellschaften. In der Kirche manifestiert sie sich durch jahrhundertealte Hierarchien, spirituelle Lenkung und auch Kontrolle.

Bischof Felix fordert in seinem Hirtenwort für das neue Jahr ein Umdenken, er will eine Kirche des Miteinanders.

In der globalen Arena formt Macht die Geschicke unserer Zeit. Inmitten geopolitischer Spannungen wird Macht zu einer Währung, die über Frieden und Wohlstand entscheidet. Nationen, Diktatoren und Führungspersönlichkeiten ringen um Einfluss. Auch Wirtschaftsunternehmen beeinflussen das Geschehen.

Macht sei jedoch vielschichtig. So schreibt es der Theologe Michael Hartlieb auf glaubensache-online.ch. – Macht kann Gutes bewirken oder Leid und Ungerechtigkeit fördern. Die Auseinandersetzung mit Macht erfordert Selbstreflexion. Indem wir ihre Dynamik verstehen, können wir uns bewusst für Gerechtigkeit, Freiheit und Wohlstand einsetzen.

Wenn Macht nicht spaltet, sondern vereint und Mitgefühl, Gleichheit und Verständigung fördert, dann gefällt sie mir.

Andreas Krummenacher, «pfarrblatt»-Chefredaktor

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