Das Flüchtlingsparlament will Geflüchteten eine politische Stimme geben. Foto: NCBI

Erstes Flüchtlingsparlament tagt in der Pfarrei Dreifaltigkeit

Ein Verein gibt Flüchtlingen eine politische Stimme.

Am 6. Juni findet erstmals ein nationales Parlament von Flüchtlingen statt. Organisiert wird es vom Verein NCBI, die Session findet in der Rotonda der Berner Pfarrei Dreifaltigkeit statt.

Rund 75 Flüchtlinge aus 19 Kantonen und 15 Ländern bereiteten sich seit Ende April online auf die Flüchtlingssession vor, heisst es in einer Medienmitteilung des «National Coalition Building Institute». Der Verein engagiert sich gegen Rassismus und in konstruktiver Konfliktlösung. «Zu oft wird über Geflüchtete gesprochen – nicht mit ihnen», heisst es in der Mitteilung weiter. Deshalb hat das NCBI das Flüchtlingsparlament ins Leben gerufen, «damit in der Politik auch Geflüchtete zu Wort kommen».

Diese haben sich im Vorfeld zu den Themen «Bildung und Arbeitsintegration», «Psychische und medizinische Gesundheit», «Abgewiesene Asylsuchende», «Sichere Fluchtwege» oder «F-Status» beraten, wie dem Flyer zur Session zu entnehmen ist. Gemäss «Berner Zeitung» (Abo) haben sie sich ausserdem mit dem Schweizer Asylrecht beschäftigt und Vorschläge ausgearbeitet, wie das Leben für Migrant*innen verbessert werden könnte.

Zehn Forderungen an das Schweizer Parlament

In der Rotonda der Pfarrei Dreifaltigkeit würden die neun Kommissionen am Sonntag je bis zu drei Forderungen präsentieren. Über diese soll gemeinsam beraten und dann abgestimmt werden, welche 10 den anwesenden Parlamentsmitgliedern und Hilfswerks-Vertreter*innen übergeben werden. Auf diese Weise sollen die Anliegen in den politischen Prozess und die öffentliche Debatte einfliessen.

Laut Ron Halbright von NCBI wird der Direktor von Caritas Schweiz, Peter Marbet, anwesend sein, ausserdem Vertreter*innen des UNHCR Schweiz, von Terre des hommes Schweiz und andere. Am 21. Juni würden die Ergebnisse der Session ebenfalls in der Rotonda der Öffentlichkeit präsentiert.

Unterstützung erhält das Projekt vom UNHCR Schweiz, der Schweizerischen Flüchtlingshilfe, Terre des hommes Schweiz, der Reformierten Kirche Bern-Jura-Solothurn (Bereich OeMe-Migration) und weiteren Organisationen. Die katholische Kirche ist nicht in der Trägerschaft. (sys)

 

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