«Auf diesem schmucken Kartonhocker erreiche ich auch die höchsten Bücherregale. Er hält bis zu 200 kg aus.» Foto: Ruben Sprich

«Ein Missionsorden hat mir die Augen geöffnet»

Serie zur Buchhandlung Voirol: Gallus Weidele

Wer sind die Köpfe hinter den Buchtipps im «pfarrblatt»? In einer Serie zeigen wir das fünfköpfige Team der ökumenischen Buchhandlung voirol. Heute: Gallus Weidele, der sich als kritischer Katholik in der Kirche als Minderheit fühlt.

Von Anouk Hiedl

Gallus Weidele, 59, arbeitete als Theologe und Seelsorger in der Berner Pfarrei Bruder Klaus, bevor er vor 28 Jahren zu Voirol kam. Jean-Luc Bannalecs Krimis, von «Bretonische Verhältnisse» bis «Bretonische Nächte», hat er allesamt verschlungen.

Die meisten Werke liest er nur einmal, bei einem Fachbuch mal auch nur einzelne Kapitel, die er später mitunter wieder nachschlägt. Seiner Grossmutter würde er Lorenz Martis «Türen auf! Spiritualität für freie Geister» schenken.

Gallus Weidele sieht sich als kritischer Katholik, von der Befreiungstheologie und sozial engagiertem Christentum geprägt. «Der Besuch eines Internats bei einem Missionsorden hat mir die Augen für andere Länder geöffnet. Leider gehöre ich damit in der Kirche zu einer Minderheit.»

Auf seinem Nachttisch liegt momentan Navid Kermanis «Jeder soll von da, wo er ist, einen Schritt näher kommen. Fragen nach Gott».


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Hinweis: Ökumenische Buchhandlung voirol, Rathausgasse 74, 3011 Bern  / Tel. 031 311 20 88

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